In Sachen opulenter Blütefülle sind Rosen märchenhaft schön. Doch wann blühen Rosen und wie sind eigentlich die vielen schönen Rosensorten entstanden? Seit vielen Jahren schreitet die Züchtungsarbeit voran. Längst gibt es eine Vielzahl robuster öfter und einmal blühender Rosen. Rosen blühen im Frühsommer und wenn sie öfterblühend sind nochmal im Oktober. Wenn man um die Eigenschaften dieser Schönheiten weiß, dann lassen sich die Rosengewächse (Rosaceae) mit Stauden, Zwiebelblumen und Gräser im Garten vorzüglich kombinieren.
Viele Wildrosen, wie die Hunds-Rose Rosa canina, die Kartoffel- Rose Rosa rugosa, sowie die Wein- Rose Rosa rubiginosakommen bei uns in der Natur vor. Wildrosen nutzen schon die Kelten und Germanen. Die Apothekerrose Rosa gallica ‘Officinalis’wurde als Heilpflanze in die Gärten gepflanzt. Später kamen Rosen aus Afrika, Persien und Asien zu uns, die seit dem 16. und 17. Jahrhundert wichtige Eigenschaften wie öfter blühend und büschelblütig in die Rosenzucht brachte. Nun konnten gelbe Rosen in die hier wachsenden Wildarten eingekreuzt. Seitdem werden laufend neue Sorten gezüchtet und die Sortenvielfalt hat enorm zugenommen.
Noch vor einigen Jahren eilte der Rose der Ruf voraus, sie sei etwas zickig. Krankheiten wie Echten Mehltau und Sternrußtau waren normal und es wurde viel gespritzt. Dieser Rufe rund um die Rose hält sich nun bei vielen Gartenbesitzern hartnäckig. Völlig zu Unrecht, denn inzwischen ist die Züchtungsarbeit enorm vorangeschritten. Neue, gesunde, robuste sowie blühfreudige Rosenzüchtungen sind nun im Handel. Die Rosenverwendung im eigenen Garten ist nicht mehr aufwändig oder mühsam. Züchter legen heute großen Wert auf diese Qualitäten. Das ADR-Siegel, als Qualitätssiegel gibt Aufschluss über die besonderen guten Eigenschaften jeder einzelnen Rosensorte. So ist dieses Qualitätssiegel ein guter Hinweis bei den Entscheidungen, welche Rose im heimischen Garten gut und gesund wächst.

Tatort Pflanzenbeet – Erfahrungen mit Rosen
Pflanzengesellschaften verhalten sich wie Menschen: Sie müssen miteinander können. Tanzt einer aus der Reihe, wird es unharmonisch und manchmal schwierig. Stauden oder Rosen, die Bedürfnisse der Pflanzen, der Maßstab man muss sich in Pflanzen hineindenken, Geduld haben sagt Hanne Roth.

Rosenbegleiter – Rittersporn meisterlich kultiviert
Wenn man über den Rittersporn spricht, darf man Wolfgang Kautz nicht vergessen. Er ist es, der den Staffelstab von Karl Foerster übernommen hat und dessen züchterisches Erbe Rittersporn ist großartig schön aber er bedarf einer besonderen Zuwendung. Darüber schreibt Hermann Oehring.

Gärtnern macht wirklich glücklich
Nicht nur Gärten, Parks und öffentliches Grün haben in uns durch die Corona-Krise ein anderes Bewusstsein, eine deutlichere Wertschätzung und dem Zusammenhang von Naturverständnis entgegengebracht. Für John Langley ist ein kleiner „Streifzug“ ins Grüne etwas ganz Besonderes.

Rosengarten Zweibrücken – Staudenfrau trifft Rosenmann
Von Heiko Hübscher, den Rosenmann in Zweibrücken wollte ich wissen, wie man erfolgreich biologisch mit Rosen gärtnert. Auch war ich neugierig, ob ich hier schöne und funktionierende Rosen- und Stauden-Kombinationen entdecken kann, die mir so oft in den Rosengärten fehlen.

Wie züchtet man eine Rose Herr Proll?
Herr Proll wie beginnen Sie, wenn sie eine neue Rosensorte züchten wollen? Thomas Proll: Ideen sammelt man eigentlich immer und ständig, das heißt als Rosenzüchter betrachte ich irgendwie jede Rose, die mir begegnet als potentiellen Kreuzungspartner.
Klassen und Typen der Rosen im Garten

Rosen im Garten- eine klassische Kombination zu Rosen ist die mit Frauenmantel Alchemilla Mollis und Salbei Salvia Nemerosa © Sylvia Knittel
Beetrosen
Verschiedene Gruppen wie Floribunda- Rosen oder Polyantha- Rosen werden als Beetrosen bezeichnet. Die Besonderheit bei Beetrosen ist, dass nur wenige Sorten wirklich duften. Dafür punkten sie mit anderen Eigenschaften. Beetrosen sind außerordentlich frosthart, haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Darüber hinaus blühen sie sehr reichhaltig bis in den Oktober hinein. Dabei entfalten sich Blüten in üppigen Dolden. Es gibt verschiedene Blütenformen, die von einer offenen Schale bis zur nostalgisch anmutenden Rosettenblüte reicht.
Beetrosen werden mit einer Höhe von 50 bis 80cm nicht zu hoch und sind deshalb für kleinere Gärten gut geeignet. Sie wachsen eher buschig, aufrecht und kompakt, was sie zu idealen Partnern in kleinen Gruppen zu dritt oder fünft gepflanzt mit anderen Pflanzen macht. Insbesondere wirken sie in Kombinationen mit Stauden, Gräser, Sommerblumen oder kleinen Gehölzen.
Edelrosen
Edelrosen in ihrer klassischen Blütenform sind der Inbegriff einer Rose. Viele Sorten duften sehr intensiv, weshalb sie so beliebt sind. Ein weiterer Grund hierfür sind die großen edel geformte Blüten, die meist einzeln an langen Stielen sitzen. Sie gibt es in vielen erdenkliche Blütenfarben.
Edle Rosen im Garten blühen bis in den Oktober. Dabei gibt es unter ihnen verschiedene Blütenformen, von offener Schale bis zur nostalgisch anmutenden Rosettenblüte. Die Höhe variiert von ca. 70-120 cm. Diese Rosen wachsen schmal aufrecht und oft etwas sperrig. Auch sind sie in ihrer Verwendung sehr anspruchsvoll in Bezug auf den Standort. Deshalb sollte man sie nur an optimalen Standorten in kleinen Gruppen zu dritt oder fünft pflanzen.

Rosen im Garten- hohe Glockenblumen Campanula Lactiflora in verschiedenen blauen Tönen passen zu pastellfarbenen Rosen
Strauchrosen
Strauchrosen sind besonders wüchsig und starktriebig. Mit einer Höhe von mindestens 1,20 m bis hin zu 2 m und auch mehr lassen sich diese Rosen als Solitär in Einzelstellung oder aber in große Gruppen verwenden. Robust und unkompliziert sind öfter blühende Strauchrosen. Sie haben eine gute Frosthärte und trotzen Krankheiten erfolgreich. Besonders reizvoll im Garten sind einmal blühende Gartenrosen. Sie entwickeln nach der Blüte reichlich Früchten (Hagebutten). Die überaus reichblühenden Strauchrosen gibt es in vielen Blütenfarben und auch in vielgestaltigen Blütenformen. Eines ist zu bemerken; sie duften nur selten. Im Garten braucht man ausreichend Platz für Strauchrosen. Sie wachsen strauchartig buschig und sehr aufrecht und manchmal überhängend. Durch ihren Wuchs und der Größe eignen sie sich hervorragend als Sichtschutz und für blühende Hecken, als Solitär, als Rosenhecke, als Hintergrund gemischter Rabatten und einige von ihnen lassen sich wie Kletterrosen ziehen. Hier erfährst Du wie du dir einen Rosenstrauß pflanzt.

Rosen im Garten- hohe kräftig blaue Glockenblumen umgarnen die cremefarbenen Rosenblüten © Sylvia Knittel
Kleinstrauchrosen
Die Gruppe der Kleinstrauchrosen ist noch relativ jung. Sie werden häufig auch als Bodendecker oder Flächenrosen bezeichnet, da sie dicht und breit buschig wachsen. Diese frühere Bezeichnung wird dem vielseitigen Wuchsformen der Kleinstrauchrosen von flach niederliegend über breit buschig bis hin zur buschig aufrecht keinesfalls gerecht. Keine andere Rosengruppe wartet mit einer solchen Fülle von unterschiedlichen Blütenformen und Farben, gepaart mit einer enorm mit einem enormen Blütenreichtum und zudem exzellenten Blattgesundheit auf.
Als Gartenrosen werden sie ca. 40 – 100 cm hoch und wachsen breit buschig, häufig aber bogig überhängend. Sie verwandeln Flächen in leuchtende Blütenteppiche, sind geeignet für blühende Mauern und Friesenwälle. Besonders in Kombinationen mit Stauden, Gräser oder Sommerblumen oder kleinen Gehölzen ist es ein Gartenspaß besonders geeignet für Rosenanfänger.

Rosen im Garten – eine Einfassung der Rosen mit einem niedrigen Staudenband ist immer eine gute Gartenidee, die Stauden bilden einen schönen blühenden Kontrast zu den Rosenblüten und rahmen sie © Sylvia Knittel
Kletterrosen / Rambler
Diese Kletterrosen wollen hoch hinaus. Sie erobern die Vertikale und sind vielseitig einsetzbar. Die Meisten von ihnen sind einmalblühend, entfalten aber dafür ihre außerordentliche Blütenfülle gleich für mehrere Wochen. Dann entwickeln sich an den langen bogigen Trieben kleine Blüten in großen Büscheln. Rambler wachsen ohne Hilfe in Bäume. Die alten einmal blühende Sorten werden mit einer Länge zwischen 3 bis 10m höher, während neuere Züchtungen, die öfter blühen wesentlich kompakter sind. Dadurch sind sie auch für kleinere Gärten gut geeignet.
Rambler verwandeln Spalier, Obelisken und Lauben in ein Blütenmeer und erobern in kurzer Zeit auch hohe Baumkronen (meist einmalblühende Rambler)

Rosen im Garten – hier blüht alles in Pastell: die hohe Glockenblume Campanula Lactiflora loddon anne durchwebt die opulenten Rosenblüten © Sylvia Knittel
Kletterrosen / Climber
Kletterrosen /Climber wollen ebenfalls hoch hinaus und sind vielseitig einsetzbar. Es gibt unterschiedliche Wuchsstärken (zwischen 2 und 3m). Danach richten sich die Verwendungsmöglichkeiten. Climber bevorzugen vollsonnige Standorte. Ihre relativ großen Blüten blühen meist öfter. Aber es gibt auch Ausnahmen, denn ältere Sorten blühen nur einmal. Neue Sorten gibt es in einer beeindruckenden Formenvielfalt der Blüten sowie einer außerordentlich großen Farbvielfalt. Mit ihren starken, aufrechten Trieben verwandeln Carports oder Lauben in ein Blütenmeer. Auch verschönern sie Spaliere von Wohnhäusern, Rosenbögen und Obelisken. Übrigens schön ist die Kombination mit Clematis Sorten. Beide müssen im Frühjahr geschnitten werden, dann bilden sie eine schöne Rosenallianz.
Rosen – Angebots- und Handelsformen
Wurzelnackte Rosen
Wurzelnackte Rosen werden ohne Erde versandt. Dadurch sind die Lagerung und der Versand günstiger und die Rosen können auch bei kälteren Temperaturen versandt und gepflanzt werden. Sie stehen von Anfang Oktober bis zum folgenden April zur Verfügung.
Ist der Boden frei von Frost, kann während dieser Periode zwar ständig gepflanzt werden, jedoch ist eine Herbstpflanzung immer von Vorteil. Grund hierfür ist, dass die Pflanzen im noch immer warmen Boden neue Wurzeln bilden können und im Frühjahr einen viel besseren Start in die neue Saison haben.
Bis etwa Ende April ist die Pflanzung wurzelnackter Rosen möglich. Die größte Blütenfülle und das üppigste Wachstum erhält man jedoch bei einer Herbstpflanzung.
Auch wurzelnackte Stammrosen werden in drei verschiedenen Stammhöhen angeboten: Halbstämme mit einem Kronenansatz bei 60 cm, Hochstämme mit ca. 80-90 cm Höhe und Trauer- oder Kaskadenstämme werden auf einer Höhe von 140 cm veredelt.
Container Rosen 5-Liter
Ab Anfang Mai (aus dem Cabrio- Gewächshaus) und über die Sommermonate (Freiland) werden Rosenpflanzen im 5-L-Container im Spezialkarton direkt an die Haustür geliefert.
Die durchwurzelten und buschig ausgetriebenen Pflanzen blühen beim Maiversand bereits im Juni.
Die Töpfe bieten genügend Wurzelraum, so dass die Pflanzen gut in diesen Töpfen aus der Terrasse oder dem Balkon weiterwachsen können.
Container Rosen 5-Liter (zurückgeschnitten)
Über die Sommermonate (Freiland) wachsen die Rosen im 5 Liter Container und werden für den Herbstversand zurückgeschnitten.
Die perfekt durchwurzelten und kräftigen Pflanzen treiben und blühen im Frühjahr früher als die wurzelnackten Rosen.
Die Lieferzeit ist im Oktober bis Mai.
Wurzelechte Rosen 1,5 Liter
Bestimmte Rosen eignen sich auch zur Stecklings- Vermehrung, d.h. sie wachsen auf ihrer eigenen Wurzel und sind nicht veredelt.
Diese wurzelechten Rosen werden im 1,5–L-Topf für einige Sorten angeboten. (siehe Balkonrosen) Ab Mitte Oktober bis Mitte Mai, bei Frost wird der Versand unterbrochen.

Rosen im Garten- der zarte Schleier der Dreiblattspiere in Weiß passt gute zu den zitronig gelb blühenden Rosen © Sylvia Knittel
Standortbedingungen für Rosen
Lichtverhältnisse für Rosen
Gartenrosen und Sonne
Oft hört man ja, dass Rosen Sonnenkinder sind, wenn es um die Standortansprüche geht. Allerdings kann es auch zu viel werden, denn schnell gibt es einen Hitzestau vor Mauern oder Wänden in Südlage oder die Wärmeabstrahlung von befestigten Wegen aus Stein und Beton. Und das bedeutet Stress für die Rosen. Sie können in solchen Situationen schnell unter dem Befall mit Schädlingen leiden, wie Spinnmilben oder Tripps, die Trockenheit und Wärme sehr lieben. Der sonnige Standort sollte immer gut durchlüftet sein. Das ist auch von Vorteil, da die Blätter schneller abtrocknen und dadurch Pilzkrankheiten vermieden werden.
Rosen und Halbschatten
Blühreiche Sorten mit einer hohen Blattgesundheit kann man auch in den Halbschatten pflanzen. Mindestens 5 Stunden Sonne sollten sie haben, um dort zu gedeihen. Die Morgensonne ist vorteilhafter als die Nachmittagssonne, da die Blätter dann leichter abtrocknen können. Allerdings ist im Halbschatten die Blühwilligkeit etwas geringer und der Wuchs der Pflanze ist etwas lockerer.
Rosen und Schatten
Rosen im Schatten sind nicht geeignet. Besonders unter großen Bäumen, in Nähe von dichtem Wurzelgeflecht verlieren sie den Kampf um Licht, Nährstoffe und Wasser. Also auf einen ausreichenden Abstand zu Gehölzen und deren Wurzelgeflecht ist zu achten.
Der richtige Boden für Rosen
Rosen wurzeln tief und erreichen nicht selten 1,50m und mehr. Das macht sie gerade in den heißer werdenden Sommern zu Klimagewinner im Garten. Sie bevorzugen deshalb einen tiefgründigen Boden, der humos und sandig lehmig sein sollte.
Mein Tipp: Wenn du eine Handvoll dieses Bodens zwischen den Fingern rollst, wird sich eine „Wurst“ bilden, die in grobe Stücke zerfällt. Bildet sich eine dicke Walze, sollte der Boden mit Sand angereichert werden. Kompost ist hier ebenfalls von großem Vorteil. Beides wird verteilt und gut in den Boden eigearbeitet.
Rosen und Staunässe
Auf verdichteten Böden kommt es zu Staunässe und Kümmerwuchs. Das ist unbedingt zu vermeiden.
Der ideale pH –Wert für den Boden der Rosen
Der pH-Wert des Bodens, also damit ist das Kalk-Säure Verhältnis gemeint, sollte zwischen 6 und 7,5 liegen. Den pH-Wert kann man beeinflussen und korrigieren, indem man entweder Kalk einarbeitet oder entsprechend sauren Dünger.
Besonders auf leichten Böden sollten Rosen nicht dort gepflanzt werden, wo zuvor Rosen standen. Sonst kommt es zum Kümmerwuchs. Gibt es keinen anderen Platz, sollte der Boden ausgetauscht werden.
Rosen pflegen – Düngen und Bodenpflege
von Heiko Hübscher aus dem Rosengarten Zweibrücken
Rosen eilt der Ruf als Diva des Gartens voraus. Es sind aber eigentlich sehr pflegeleichte, genügsame Pflanzen, wenn sie zum Schnitt eine gewisse Grundpflege erhalten.
Die richtige Nahrung – was Rosen brauchen
Nährstoffe müssen für die Rose vom Frühjahr bis zum ausgehenden Sommer zur Verfügung stehen. Durch den eingreifenden Schnitt und den nachfolgenden Neuaufbau gehen jedes Jahr Nährstoffe verloren. Das Schnittgut wird ja entfernt. Die Nährstoffe müssen nachgeliefert werden.
Diese Nachlieferung erfolgt am leichtesten durch einen Mehrstoffdünger (N-P-K-Dünger). Das sollte ein Dünger sein, in dem auch die wichtigsten Elemente Calcium (Ca) und Magnesium (MG) vorhanden sind. Die Nachlieferung von Nährstoffen ist ein wichtiger Schritt der Bodenpflege für die Rose. Mineralischer Dünger, zum Beispiel die blauen Düngesalzperlen, sind eher schädlich für das Bodenleben rund um die Rose. In einem solchen Boden leben im Durchschnitt nur 20 bis 30 Regenwürmer pro m².
In einem aktiven, mit Kompost und organisch angereichertem Dünger versorgten Boden dagegen, über 100 Regenwürmer pro m².
Diese organischen Mehrstoffdünger beinhalten für das Bodenleben besonders wertvolle Bestandteile, die von ihm verdaut und so für die Rose als Nährstoffe verfügbar gemacht werden. Ein Nahrungskreislauf wird hergestellt. Es entstehen aber nicht nur Nährstoffe für die Rose.
In der Erde siedeln sich auch viele Lebewesen an, die der Rose Schutz gegen Angriffe aus dem Erdreich gewähren. So zum Beispiel die Strahlenpilze, die schädliche Bakterien abwehren.
Rosen organisch düngen – was ist geeignet
Es muss nicht ein spezieller Rosendünger sein. Ich bevorzuge Dünger, die für mehrere Pflanzen im Garten gut sind. Rasen, Rosen, Stauden, Beerenobst haben gar nicht so unterschiedliche Ansprüche. So gibt es einen Beerendünger (Neudorf AZET), der sehr gut für Rosen geeignet ist. 7% Stickstoff (N), 3% Phosphat (P) und 10% Kali sind doch nicht übel. Der niedere Phosphatwert ist kein Problem, da eigentlich alle Gartenböden mehr als ausreichend mit diesem Nährstoff versorgt sind. Der hohe Kali Wert in Verbindung mit moderatem Stickstoff, sorgt für gesundes Wachstum von widerstandsfähigem Holz. Durch verschiedene Packungsgrößen kannst du bedarfsgerecht einkaufen.
Was braucht eine schöne Rose?
Rosenversorgung aufgesplittet in drei Schritten:
- Im Spätherbst kannst du etwa 3 Liter gut gereiften Kompost auf jeden Rosenstock bringen. Strauchrosen können 12 Liter erhalten.
- Im zeitigen Frühjahr, direkt nach dem Schnitt, folgen vom genannten Dünger etwa 30 bis 40gr. pro Beetrose bzw. 150gr. Pro Strauch- und Kletterrose.
- Zwischen Ende Mai und Ende Juni erfolgt eine Nachdüngung mit nochmal derselben Menge, um die Versorgung der zweiten Blüte sicherzustellen. Diese Gabe ist eine Optionale.
Wenn du mit deinem Rosenwachstum zufrieden bist, kannst die die letzte Düngegabe sparen. Der Rose schadet es nicht. Die zweite Blüte fällt schlimmstenfalls etwas kleiner aus. Entscheide im nächsten Jahr einfach neu, was du ihr an Dünger zuführen willst. Eine Überversorgung, Überdüngung schadet auf jeden Fall. Sie fördert nur ein übertriebenes Wachstum und damit Schädlingsbefall.
Organischer Flüssig Dünger
Kletterrosen oder Strauchrosen mit starken Frostschäden sollten (damit sich das Holz erholt und sie wieder zu Kräften kommen) eine vorsichtige Sonderbehandlung erhalten. Nicht übertrieben düngen lautet die Devise.
Dadurch würden nur lange, wässrige Austriebe entstehen. Sie würden krankheitsanfällig, bruchgefärdet und im kommenden Winter schnell erfroren sein. Nutze einen biologischen Flüssigdünger. „Siapton“, das rote „Vitanal“ oder „Biplantol“ sind solche Produkte. Sie erhalten „leicht verdauliche“ Nährstoffe in ganz geringer Konzentration.
Ausreichend, um die Pflanze in der Nährstoffaufnahme zu entlasten und ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, aber nicht so „aggressiv“, um sie über Gebühr zu treiben. Eine Kletterrose oder Strauchrose, die zurückgefroren war, braucht Zeit. Im Prinzip den gleichen Zeitraum, die sie nach der Pflanzung zur Verfügung hatte.
Für Rosen, die auf Terrassen in Töpfen kultiviert werden, haben solchen Dünger auch ihre Vorteile, ist doch deren Wurzelnetz immer noch etwas eingeschränkt.
Wässern von Rosen
von Heiko Hübscher Rosengarten Zweibrücken
Sollte der Mai trocken ausfallen, ist auch eine kräftige Wassergabe nötig. Gerade frisch gepflanzte Rosen brauchen dann deine Hilfe. Das gleiche gilt für leichte Böden in der großen Sommerhitze. Bevorzugt am späten Abend sollte gewässert werden. Dann, wenn die Temperaturen sinken. In jedem Fall solltest du nicht über das Laub gießen. Dadurch wird eine Infektion mit schädlichen Blattpilzen unnötig gefördert.
Wenn du keine Kanne verwenden kannst, verwende einen Gießstab. So kannst du ohne die Blätter unnötig zu benetzten, zwischen die Pflanzen gelangen. Etwa 5 Liter braucht eine Rose, um für mehrere heiße Tage versorgt zu sein. Mit einer Kanne lässt sich die Menge prima dosieren. Bei der Verwendung eines Schlauches wird die ausgebrachte Menge leicht überschätzt.
- Mein erster Tipp: Halte einfach das Gießgerät in einen Eimer und zähle die Sekunden bis 5 Liter im Eimer sind. Dann weißt du genau, wie lange du an einer Rose verharren solltest, bis sie ausreichend versorgt ist.
- Mein zweiter Tipp: Gieße lieber einmal diese Menge, als immer nur ein bisschen jeden Tag. Die Rose soll auf der Suche nach Wasser in die Tiefe wachsen und nicht an der Oberfläche verharren. Letzteres würde sie empfindlich gegen sommerliche Trockenheit machen.
Insekten und Schädlinge bei Rosen – deine Rosen vorbeugend schützen
von Heiko Hübscher Rosengarten Zweibrücken
Im Rosengarten verzichten wir bei Pflanzenschutz auf den Einsatz von Giften gegen Blattpilze (Fungizide) und Insekten (Insektizide). Durch gärtnerisch vorausschauende Arbeiten braucht man diese für unsere Umwelt tödlichen Stoffe nicht.
- Der erste Schritt beim Pflanzenschutz ist die Wahl einer gesunden Rosensorte. Heutzutage stehen zahlreiche gesunde, duftende und wüchsige Rosensorten zur Verfügung. Im Internet findest du unter dem Gütegütesiegel ADR solche Rosen.
- Der vorbeugende Pflanzenschutz beinhaltet aber auch die gesamte Kulturführung der Rose. Dies mag sich jetzt trocken anhören, die Rosen des Hobbygärtners erfordern aber die gleiche Pflege wie die des Rosenspezialisten. Mit der Vorbereitung des Bodens beginnt das Leben einer Rose im Garten. Jede Pflegearbeit bis zur Rodung ist ein Teil der Kulturführung und damit eine gezielte Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Der Pflanzabstand hat Auswirkung auf die Gesundheit. Werden Rosen zu dicht gesetzt, können die Blätter nach einem Sommerregen schlecht abtrocknen und in Folge wird die Infektion mit blattschädigenden Pilzen begünstigt.
- Auch behindern sie sich gegenseitig im freien Wachstum. Rosen wollen sich den Boden gegenseitig beschatten aber nicht das Licht rauben. Die Züchter geben in der Regel verlässliche Werte des Platzbedarfs einer Rose an.
- Der jährliche Schnitt dient dazu, die Rose mit jungen, vitaleren Trieben zu versorgen. Somit haben die Rosen eine deutlich höhere Widerstandskraft gegen Krankheiten.
- gefiederten Helfer, wie etwa Meisen, Gartenrotschwanz und Rotkehlchen rücken Blattläuse und Raupen zu Leibe. Hänge Nistmöglichkeiten auf! Gerade junge Triebe sind ab Mai das bevorzugte Ziel der Blattläuse. Dann ist Brutzeit und die Vögel vertilgen was die Marienkäfer und Florfliegen nicht alleine schaffen.
- Die Verwendung langsam wirkender organischer Dünger lässt die Rose nicht schießen und mindert den Befall zusätzlich. Eine gute Wasserversorgung nach der Düngung begünstigt diesen Effekt.
- Anderen tierischen Schädlingen kannst du mit der Schere zu Leibe rücken. Von Blattrollwespen befallene Blätter werden ausgezupft! Die Rose wird sie ersetzen.
- Triebbohrer, ganz üble Gesellen, die den Rosentrieb innen aushöhlen, können am dünnen Holz ausgeschnitten werden. Im dickeren Holz ist ihre Schadwirkung geringer, da sie mit dünnen Röhren im Stützgewebe räubern und nicht in den Leitungsbahnen.
- Im Juni wird es bei anfälligen Rosensorten zu einer ersten Infektion mit echtem Mehltau kommen. Das Wetter ist dann in der Regel ideal für ihn. Mit diesem Wissen kannst du im Vorfeld bereits eine erste Spritzung mit einem Stärkungsmittel vornehmen. Bewährt hat sich seit einigen Jahren erfolgreich „Vitanal sauer Kombi“ in Kombination mit homöopathischen Rosentropfen. Der Pilz ist da, bevor du ihn siehst. Das gleiche gilt für die später folgenden Pilze wie Sternrußtau und falschen Mehltau.
- Die Züchter haben durch die Selektion gesunder Sorten die Rosenkultur im Garten wesentlich erleichtert. War früher eine durchgehend belaubte Rose im Garten ohne Gift kaum möglich, so gibt es heute in allen modernen Rosenklassen resistente Sorten jeder Farbe mit Duft. Eine vollkommene spreizungsfreie Rosenkultur ist heute problemlos möglich!
Winterschutz bei Rosen
von Heiko Hübscher Rosengarten Zweibrücken
Rosen im Winter
Der Winter macht der Rose mit Frost, Donner und Wind zu schaffen. Dauerhafter Frost mit einer geschlossenen Schneedecke ist bis zu einem bestimmten Maß kein Problem für das Gehölz Rose.
Die Wintersonne kann bei Kahlfrost und an milden Tagen den Saftfluss in den Trieben anregen. In der Nacht, wenn die Temperaturen wieder sinken, kommt es dann zu den großen Frostschäden. Die Triebe erfrieren und färben sich im Frühjahr schwarz. Sonne und kalte Winterwinde führen dagegen zur Austrocknung des Holzes. Die Triebe färben sich blassgrün und bekommen eine wellige Rinde.
Neupflanzungen und Schutzmaßnahmen
- Auf den angehäuften Kompost, der eine erste Schutzmaßnahme darstellt, sollte im ersten Winter einer Abdeckung aus Nadelholzreisig aufgelegt werden. Dies hält auch die Amseln ab, in den Komposthügeln nach Nahrung zu suchen und dabei die Rosen freizulegen.
- Fichtenreisig ist eine Alternative, sollte aber vor dem Nadelfall im Frühjahr entfernt werden.
- Die Rosen werden vor der Abdeckung grob zurückgeschnitten und dann wird eine dicke Lage Fichtenreisig auf die Rosen gedeckt. So ist deine Rose vor Wind und Sonne geschützt.
- In älteren Rosenbeständen kann man auch ruhig frische Ackererde zum Anhäufen verwenden.
- Durch Jäten und sonstige Bodenbewegung kommt es über Jahre doch zu einem Erdverlust im Beet. Dieser kann durch „externe“ Erde ausgeglichen werden.
- Grabe aber mal etwas nach. Die Veredelungsstelle sollte auch dann nicht tiefer als 5-7 cm liegen!
- Strauchrosen kannst du nach dem Bodenschutz zusammenbinden und mit einem dicken Pfahl fixieren, bevor du eine Schilfrohrmatte als Wind und Sonnenschutz darum aufbaust.
- Sehr hoch überragende Triebe sollten auch bei den Strauchrosen leicht ein gekürzt werden. Dadurch verhindern sie einen Windbruch. Verwechsele diesen Schnitt nicht mit dem Frühjahrschnitt. Du solltest nur ein wenig die überhängenden Spitzen schneiden.
- Kompost ist im folgenden Frühjahr als Bodenverbesserung zu verwenden. Um die Humuszufuhr nicht zu übertreiben, kann der Kompost alle zwei Jahre zu den Stauden verfrachtet werden.
- Kletterrosen, die Problemkinder wollen in ungünstigen Lagen besonders versorgt werden. Oft sind sie exponiert an den sonnigen Südwänden gepflanzt. Ein Mantel aus Schilfrohrmatte oder Fichtenreisig hält die ärgsten Wetter ab.
- Achte beim Schutz von Kletterrosen dabei auf stabile Kletterhilfen. Der Winterschutz wirkt wie ein Segel!
- Hochstämme haben ihre Veredelungsstelle nicht vor Wind und Sonne geschützt unter der Erde. Deshalb bedarf diese Stelle eines jährlichen Winterschutzes durch Vlies oder Nadelholzreisig. Auch der empfindliche Stamm muss wegen der möglichen Rissbildung auf diese Weise vor der Winter Sonne geschützt werden.
- Sollte die Hochstammrose bei Frostbeginn noch Blätter haben, diese unbedingt entfernen. Sie wäre in der Verpackung Brutstätte für Pilze.
Rosenschnitt
von Heiko Hübscher Rosengarten Zweibrücken
Sommerschnitt
Nach der ersten Blüte erfolgt bei den öfter blühenden Rosen ein Rückschnitt der Blütenstände, um die Bildung einer weiteren Blüte zu fördern. Diese Neubildung dauert zwischen vier und sechs Wochen. Die sogenannten Blühpause der Rosen. Durch eine geschickte Sortenzusammenstellung aus früh blühenden und spätblühenden Sorten kannst du immer blühende Rosen im Garten haben.
Wo setze ich den Rosenschnitt an?
Besonders kräftig treibende Sorten, Kletterrosen und Strauchrosen werden nur bis zum ersten Laubblatt geschnitten. Dann bleiben, wie im Frühjahr, mehr Knospen erhalten und die Blütenbildung verteilt sich auf mehrere Knospen.
- Beet- und Edelrosen Sorten werden dagegen bis zum ersten vollständigen Blatt (fünfteilig) zurückgeschnitten. Dort sitzt eine gute Knospe für einen kräftigen Folgeflor.
Wildlinge
- Austriebe, die aus der Wurzelunterlage wachsen (sogenannte Wildlinge), werden während der Bodenbearbeitung freigelegt und vollständig abgerissen oder glatt an der Wurzel abgeschnitten.
- Zieh nicht einfach an solch einem Austrieb. Sie könnten die Wurzel, aus der er entspringt nach oben ziehen und dadurch weitere wilde Austriebe anregen.
Das Thema Rosenschnitt ist hier schwierig zu vermitteln und auch umfangreich. Wir empfehlen dir, dir einen Rosenschnittkurs zu besuchen, den es regional sicher in der Baumschule auch in deiner Nähe gibt.