
Warum schreibe ich über Tulpen im Herbst ?
Vergangenes Jahr habe ich überlegt, womit ich meiner 82 jährigen Mutter eine Freude machen könnte. Sie sagt immer; ich brauch doch nichts. Kommt ja gar nicht in Frage, dachte ich und pflanzte ihr 500 Blumenzwiebel in den Vorgarten, eine Tulpenmischung, Frühlingsanemonen, Zierlauch und Camassien. So hatte sie etwas, worauf sie sich den ganzen Winter freuen konnte. Die Begeisterung im folgenden Jahr war grandios. Die Blüte hielt mehrere Wochen an und sie schickte mir regelmäßig Fotos, weil sie glücklich über die Farbenpracht war. Daraus ist eine Idee geboren, nämlich anderen, vielleicht älteren, Menschen einen Frühling zu schenken.
“Pflanz dir den Frühling” ist eine gemeisame Aktion der Gartenzeitschrift GartenFlora und der Firma Küpper. In unserem kleinen temporären Shop bieten wir fertige Mischungen zu guten Preisen. Ich durfte ebenfalls zwei eigene Kollektionen mit verwilderungsfähigen Tulpensorten entwickeln.
Vielleicht möchtest Du ja ebenfalls jemanden eine Freude machen und Frühlinsvorfreude verschenken. Oder Du sagst; ich pflanze nur für mich. Wie auch immer… der nächste Frühling kommt bestimmt und er wird farbenfroh! Mit diesen Mischungen garantiert!


Woher kommen Tulpen ?
… jedenfalls ursprünglich nicht aus Holland. Die Geschichte der Tulpe begann ursprünglich im osmanischen Reich, der heutigen Türkei. Dort wächst die Laleh (Türkisch für Tulpe) heute noch einfach wild und unter extremen Bedingungen. Ihr natürlicher Standort in den Bergen ist von Trockenheit, Hitze, Frost und kargem Boden gekennzeichnet. Von diesem Naturstandort verbreitete sie sich damals weiter nach China, Sibirien, Mongolei, Himalaja, Kaschmir, Iran und den Kaukasus, wie auch in die Gebiete um das schwarze Meer, Russland, Türkei und dem Balkan. Nachdem sie entdeckt wurde, kamen viele Tulpen meist aus der Region des Schwarzen Meeres, der Krim, dem Kaukasus und Mazedonien nach Europa. Inzwischen kennt man Wildtulpenstandorte in etwa 65 verschiedenen Ländern. Die erste Zwiebel kam 1593 über Wien nach Holland. Dort wurde sie im Garten der Universität Leiden aufgepflanzt. Wenn man so will, war das der Beginn der holländischen Blumenzwiebelindustrie.


Welcher Boden ist für Tulpen geeignet
- Tulpen lieben einen durchlässigen, nicht zu schweren Boden, der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein. Staunässe wird grundsätzlich nicht vertragen.
- Auf Gräbern und in Beeten werden oft dunkle Erden verwendet, die durch einen hohen Schwarztorfanteil auf Tulpen säuerlich wirken, was zu verkrüppelten Austrieben führt. Um diesem vorzubeugen, sollte der Boden mit kohlesaurem Kalk angereichert werden.
- Im Herbst werden die Zwiebeln 10 bis 15 cm tief gepflanzt, schwere Böden mit Sand verbessern.
- Bereits im zeitigen Frühjahr kann man einen Volldünger geben.
Wie pflanze ich Tulpen
- Tulpen sollten nicht zu früh in die Erde kommen. Ideal ist es, wenn Sie erst pflanzen, wenn die Bodentemperatur auf mindestens 10Grad abgesunken ist. Bis dahin sollten Sie die Zwiebeln trocken und kühl und gut umlüftet aufbewahren. Sie können sogar noch im Dezember pflanzen aber dennoch vor dem ersten Frost.
- Die Pflanztiefe ist abhängig von der Blumenzwiebelhöhe. Eine Faustregel besagt, dass sie doppelte Höhe tief gepflanzt werden. Das heisst; ist eine Zwiebel 3cm sollte sie 6cm tief in der Erde sitzen und 3cm mit Erde bedeckt sein.
- Solltest Du Tulpen oder andere Zwiebelblumen in kleineren Gruppen setzen, achte auf einen kleinen Abstand untereinander.










